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Top 10 Pistazienproduzenten weltweit mit Produktionsmengen: USA, Iran, Türkei, China, Syrien, Madagaskar, Tunesien, Afghanistan, Australien, Kirgistan.

Die Top 10 Pistazienproduzenten

Aktualisiert: November 2025 – Die Produktionsstatistiken basieren auf den neuesten verfügbaren Daten aus 2023.

Pistazien gehören weltweit zu den wichtigsten Edelnüssen. Sie werden pur als Snack gegessen, in Backwaren verarbeitet, für Eiscreme und Desserts verwendet und sind ein zentraler Bestandteil vieler Spezialitäten aus dem Nahen Osten. Auch hochwertige Produkte wie Dubai-Schokolade, orientalische Pralinen, Baklava oder Pistazienpaste wären ohne diese Nuss kaum denkbar. Die globale Produktion konzentriert sich jedoch stark auf wenige Länder – allen voran die USA, Iran und die Türkei.

1. USA

Produktionsmenge: 675.000 Tonnen

Die USA sind mit Abstand der größte Produzent von Pistazien. Die Hauptanbaugebiete liegen fast ausschließlich im Bundesstaat Kalifornien, besonders im Central Valley (Kern County, Fresno County, Madera County). Das trockene Klima mit heißen Sommern, kühlen Wintern und reichlich Sonnenstunden schafft ideale Bedingungen.

Ein weiterer Vorteil: Die USA verfügen über moderne Bewässerungssysteme und hochmechanisierte Landwirtschaft, welche stabile und große Erntemengen ermöglicht. Amerikanische Pistazien sind bekannt für ihre helle Schale, große Kerne und einen milden, leicht süßen Geschmack. Ein Großteil der Ernte wird nach Europa und Asien exportiert.

2. Iran

Produktionsmenge: 307.000 Tonnen

Der Iran ist eines der traditionsreichsten Pistazienländer der Welt. Die wichtigsten Anbaugebiete befinden sich in den Regionen Kerman, Rafsanjan und Yazd, wo ein trockenes Wüstenklima herrscht. Die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sorgen für besonders aromatische Pistazien mit intensiver grüner Farbe.

Iranische Pistazien gelten als geschmacklich sehr kräftig und leicht ölig. Sie werden häufig in Süßspeisen, Eis, Halwa und traditionellen iranischen Desserts verwendet. Der Iran exportiert große Mengen nach China, Russland und in den Nahen Osten.

3. Türkei

Produktionsmenge: 176.000 Tonnen

Die Türkei produziert vor allem im Südosten des Landes Pistazien – insbesondere in den Regionen Gaziantep, Şanlıurfa und Siirt. Das Klima dort ist trocken, heiß und eignet sich perfekt für den Pistazienanbau.

Die berühmte „Antep-Fıstığı“ gilt als eine der aromatischsten Pistazien der Welt und spielt eine zentrale Rolle in der türkischen Dessertkultur. Produkte wie Baklava, Lokum oder Pistaziencremes basieren fast immer auf dieser Sorte. Türkische Pistazien sind kleiner als die amerikanischen, dafür geschmacklich intensiver und kräftiger.

4. China

Produktionsmenge: 80.000 Tonnen

China baut Pistazien hauptsächlich in der Region Xinjiang im Nordwesten an. Die Gegend ist trocken, sonnig und klimatisch dem Iran und der Türkei nicht unähnlich.

Obwohl China nicht zu den traditionellen Pistazienländern gehört, wurde die Produktion in den letzten Jahren enorm ausgeweitet. Der Großteil der Pistazien wird für den eigenen Markt benötigt, da die Nachfrage in China stark steigt. Chinesische Pistazien ähneln geschmacklich den amerikanischen, sind jedoch oft kleiner und weniger intensiv.

5. Syrien

Produktionsmenge: 45.000 Tonnen

Syrien baut Pistazien vor allem in den Regionen Homs, Hama und Aleppo an. Das trockene Mittelmeerklima mit heißen Sommern und kühlen Wintern bietet gute Voraussetzungen. Syrische Pistazien sind aromatisch und leicht süßlich, werden häufig für Baklava, traditionelle Süßwaren und Desserts im Nahen Osten verwendet. Trotz politischer Herausforderungen bleibt Syrien ein stabiler Nischenproduzent.

6. Madagaskar

Produktionsmenge: 7.000 Tonnen

Madagaskar produziert Pistazien vor allem im Westen und Süden der Insel, wo trockene, sonnige Regionen vorherrschen. Die Nüsse wachsen auf kleineren Plantagen und werden meist lokal verarbeitet. Madagaskar-Pistazien sind aromatisch, etwas kleiner, aber für ihre einzigartige Qualität bekannt und dienen sowohl dem Inlandskonsum als auch begrenzten Exporten nach Europa.

7. Tunesien

Produktionsmenge: 3.000 Tonnen

In Tunesien liegt der Pistazienanbau vor allem in den Regionen Kairouan, Sidi Bouzid und Tozeur. Das heiße, trockene Klima des Landes begünstigt das Wachstum der Pflanzen, obwohl die Mengen relativ klein bleiben. Tunesische Pistazien werden traditionell für Süßspeisen wie Baklava, Eis oder Gebäck verwendet und ergänzen den nordafrikanischen Markt.

8. Afghanistan

Produktionsmenge: 2.800 Tonnen

Afghanische Pistazien stammen hauptsächlich aus den Provinzen Badghis, Bamyan und Herat. Das trockene Hochlandklima mit kalten Wintern fördert die typische aromatische Note der Pistazien. Die Produktion ist klein, spielt aber für lokale Märkte eine wichtige Rolle und gewinnt zunehmend an Bedeutung für den Export in die Nachbarländer.

9. Australien

Produktionsmenge: 1.500 Tonnen

Australien baut Pistazien vor allem in den Bundesstaaten New South Wales und South Australia an. Das trockene, sonnige Klima kombiniert mit bewässerten Plantagen ermöglicht den Anbau in relativ kleinen Mengen. Australische Pistazien sind knackig, großkernig und werden sowohl lokal verarbeitet als auch exportiert, vor allem nach Asien.

10. Kirgistan

Produktionsmenge: 900 Tonnen

Kirgistan produziert Pistazien hauptsächlich in den südlichen Regionen Osch und Batken, wo trockenes, sonniges Klima und geeignete Böden ideale Bedingungen bieten. Die Produktion ist klein, aber die Pistazien gelten als aromatisch und werden überwiegend lokal konsumiert oder in Nachbarländer exportiert.

Warum einige wenige Produzenten den Weltmarkt dominieren

Die globale Pistazienproduktion ist stark konzentriert, weil der Anbau sehr spezifische Bedingungen verlangt:
– heiße Sommer
– kalte Winter
– trockene Regionen
– lange Vegetationsperioden
– robuster Boden und gute Bewässerung

Nur wenige Länder können diese Faktoren in Kombination bieten. Dadurch beherrschen USA, Iran und Türkei nahezu den gesamten Weltmarkt.

Quelle: FAOSTAT, 2023

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