
Gewürze – klein, aber oho. Sie bringen Geschmack und Duft in die Küche. Von exotischen Mischungen bis zu alten Bekannten wie Paprika oder Zimt – sie machen das Kochen spannender. Aber was macht sie so besonders? Wo kommen sie her? Und warum schmecken sie so unterschiedlich?
Gewürze haben Charakter. Manche sind scharf und pikant, andere süß oder angenehm mild. Ihre Herkunft, die Art der Verarbeitung und wie viel man davon benutzt, machen den Unterschied. Ein bisschen Koriander hier, ein Hauch Zimt da – schon verändert sich ein ganzes Gericht.
Gewürze entdecken
Was genau ist ein Gewürz?
Ein Gewürz ist im Grunde ein Teil einer Pflanze, der Geschmack bringt. Es kann ein Samen sein, eine Wurzel, die Rinde oder sogar eine Blüte. Gewürze machen jedes Gericht spannender. Aber sie können mehr, als nur gut schmecken. Viele enthalten natürliche Öle und Stoffe, die gut für den Körper sind. Manche helfen der Verdauung, andere wirken beruhigend oder entzündungshemmend.



15 Gewürze, die jeder kennen sollte – ihre Herkunft, ihr Geschmack und wofür sie in der Küche taugen
1. Safran
- Herkunft: Gewonnen aus den Blütennarben des Safrankrokus, vor allem aus dem Iran, Indien und Spanien.
- Geschmack: Erdiges, leicht bitteres Aroma. Dazu kommt die leuchtend goldene Farbe, die es Gerichten verleiht.
- Verwendung: Perfekt für Reisgerichte wie Paella oder Risotto. Auch in Suppen und Desserts macht Safran eine gute Figur.
2. Vanille
- Herkunft: Vanilleschoten wachsen an einer Orchidee. Ursprünglich kommt sie aus Mexiko, mittlerweile aber vor allem aus Madagaskar und Indonesien.
- Geschmack: Süß, mild und blumig. Ein echter Klassiker für Desserts.
- Verwendung: Egal ob in Kuchen, Eiscreme oder Pudding – Vanille passt immer. Sogar in Kaffee oder heißer Schokolade sorgt sie für das gewisse Extra.
3. Zimt
- Herkunft: Zimt kommt aus der Rinde des Zimtbaums. Die besten Sorten wachsen in Sri Lanka und Südindien.
- Geschmack: Warm, süß und würzig. Ein echter Wohlfühlduft.
- Verwendung: Zimt ist ein echter Allrounder. Ob im Apfelkuchen, in Plätzchen oder im warmen Chai-Tee – er sorgt für ein süß-würziges Aroma, das an Winterabende erinnert. Auch in Currys macht er sich überraschend gut.
4. Kardamom
- Herkunft: Kardamom kommt aus den tropischen Wäldern Südindiens. Inzwischen ist Guatemala der größte Produzent.
- Geschmack: Süß, scharf und ein bisschen zitronig – unverwechselbar.
- Verwendung: Kardamom verfeinert Currys, würzt Chai-Tee und wird sogar in Kaffee verwendet. Besonders in der indischen und nahöstlichen Küche ist er kaum wegzudenken.
5. Pfeffer
- Herkunft: Die Pfefferpflanze wächst vor allem in Indien und Vietnam.
- Geschmack: Schwarzer Pfeffer bringt Schärfe ins Spiel – pikant und intensiv.
- Verwendung: Kein anderes Gewürz ist so universell. Ob in Suppen, Soßen, Fleischgerichten oder sogar auf frischen Tomaten – Pfeffer passt immer.
6. Ingwer
- Herkunft: Kommt ursprünglich aus Südostasien, aber inzwischen wächst er auch in Indien und China.
- Geschmack: Würzig, leicht scharf und mit einem Hauch von Zitrone.
- Verwendung: Ingwer ist ein echter Alleskönner. Er passt in asiatische und indische Gerichte, bringt Schärfe in karibische Rezepte und wärmt als Tee in der kalten Jahreszeit. Auch in Süßspeisen macht er sich gut – denk nur an Ingwerplätzchen.
7. Kreuzkümmel
- Herkunft: Kreuzkümmel hat seinen Ursprung im Mittelmeerraum und Nahen Osten.
- Geschmack: Erdiger und leicht nussiger Geschmack. Eine warme Note, die Gerichten Tiefe gibt.
- Verwendung: Typisch in Gewürzmischungen wie Garam Masala oder Ras el Hanout. Passt super in Currys, Eintöpfe und sogar ins Chili.
8. Kurkuma
- Herkunft: Kurkuma wächst vor allem in Indien und Südostasien.
- Geschmack: Mild, leicht bitter und erdig.
- Verwendung: In Currys, Suppen und Eintöpfen ist es ein Muss. Und hast du schon mal „Goldene Milch“ probiert? Da kommt es auch rein.
9. Oregano
- Herkunft: Mittelmeerraum, besonders beliebt in Griechenland und Italien.
- Geschmack: Intensiv, würzig und manchmal ein Hauch bitter – typisch mediterran.
- Verwendung: Es ist das Gewürz für Pizza, Pasta oder einen frischen griechischen Salat – ohne Oregano geht da fast nichts!
10. Thymian
- Herkunft: Thymian wächst in Südeuropa und Nordafrika.
- Geschmack: Ein würziges Aroma mit einem Hauch Zitrone. Frisch und gleichzeitig tiefgründig.
- Verwendung: Thymian kommt oft in Eintöpfen, Suppen und zu Fleisch- oder Gemüsegerichten zum Einsatz. Er verleiht vielen Speisen eine würzige Note.
11. Basilikum
- Herkunft: Basilikum kommt ursprünglich aus Indien. Heute ist es aber kaum aus der mediterranen Küche wegzudenken. Egal ob in Italien, Griechenland oder Frankreich – Basilikum gehört einfach dazu.
- Geschmack: Frisch, süß und ein Hauch von Anis.
- Verwendung: Du findest Basilikum in Pesto, Tomatensaucen oder auch in Salaten. Besonders gut passt er zu Tomaten und Mozzarella.
12. Rosmarin
- Herkunft: Ein robustes Kraut aus dem Mittelmeerraum.
- Geschmack: Harzig und würzig, mit einem dezenten Kiefernduft.
- Verwendung: Rosmarin passt wunderbar zu Fleisch, Kartoffeln und auch in Brot. Es verleiht vielen herzhaften Gerichten eine besondere Note.
13. Majoran
- Herkunft: Aus dem östlichen Mittelmeerraum, besonders in Deutschland und Osteuropa geschätzt.
- Geschmack: Mild und leicht süß.
- Verwendung: Toll für Würstchen, Kartoffelgerichte und Eintöpfe.
14. Koriander
- Herkunft: Kommt aus dem östlichen Mittelmeerraum und Westasien.
- Geschmack: Frisch und zitronig. Die Samen schmecken nussiger und leicht pfeffrig.
- Verwendung: Die Blätter kommen in Salsas, Salaten und asiatischen Gerichten zum Einsatz. Die Samen findet man oft in Currys und Eintöpfen.
15. Fenchel
- Herkunft: Fenchel kommt ebenfalls aus dem Mittelmeerraum und wird heute überall angebaut.
- Geschmack: Süßlich und anisartig.
- Verwendung: Passt super zu Fischgerichten, Salaten oder in Kräutertees.
Weltkarte der Gewürze: Wo kommen eigentlich all die Gewürze her, die unser Essen so besonders machen? Schau dir unsere Weltkarte an und entdecke die Herkunft dieser Aromen!



Die 14 beliebtesten Gewürzmischungen der Welt
Gewürzmischungen sind wie kleine Geschmacksabenteuer. Sie bringen neue Aromen in deine Gerichte und erzählen die Geschichten von verschiedenen Kulturen. Jede Mischung hat ihren eigenen Charakter. Schauen wir uns ein paar der bekanntesten an!
1. Chinesisches Fünf-Gewürze Pulver
- Dieser Klassiker aus der chinesischen Küche ist eine Mischung aus Sternanis, Szechuanpfeffer, Zimtkassie, Nelken und Fenchelsamen.
- Besonderheiten: Vereint süß, sauer, bitter, scharf und salzig.
- Verwendung: Perfekt für Marinaden oder Schmorgerichte, wenn du es intensiver magst.
2. Herbes de Provence
- In dieser französischen Mischung findest du Thymian, Rosmarin, Majoran, Oregano und einen Hauch Lavendel.
- Besonderheiten: Der Lavendel gibt der Mischung eine blumige, fast verträumte Note.
- Verwendung: Ideal für gegrilltes Fleisch, Fisch, Gemüse oder um Eintöpfen eine besondere Würze zu verleihen.
3. Ras el Hanout
- Diese Mischung aus Nordafrika hat einiges zu bieten: Koriander, Kardamom, Zimt, Pfeffer und Kurkuma – da wird’s richtig würzig.
- Besonderheiten: Bedeutet „Chef des Ladens“ – die beste Mischung des Händlers.
- Verwendung: Perfekt für Couscous, Tajines und als Marinade.
4. Tandoori Masala
- Diese Mischung aus Kreuzkümmel, Koriander, Kurkuma, Paprika und Knoblauch kommt aus Indien.
- Besonderheiten: Verleiht Tandoori-Gerichten ihre rote Farbe.
- Verwendung: Hauptsächlich für gegrilltes Fleisch, besonders Tandoori-Hähnchen.
5. Za’atar
- Eine Mischung aus dem Nahen Osten mit Thymian, Sumach und Sesam.
- Besonderheiten: Sumach gibt eine leicht säuerliche Note.
- Verwendung: Am besten verwendest du Za’atar für Fladenbrot, in Salaten oder als Dip mit Olivenöl – einfach und super lecker!
6. Panch Phoron
- Diese bengalische Gewürzmischung ist ein Alleskönner in der Küche. Sie besteht aus Fenchelsamen, Schwarzkümmel, Senfsamen, Bockshornklee und Kreuzkümmel.
- Besonderheiten: Bevor man loskocht, wird die Mischung in heißem Öl angebraten. Das sorgt dafür, dass die Aromen richtig intensiv werden.
- Verwendung: Ideal für Linsen-, Gemüsegerichte und Pickles.
7. Harissa
- Diese scharfe Gewürzmischung kommt aus Nordafrika und enthält Chili, Koriander, Kreuzkümmel und Knoblauch.
- Besonderheiten: Oft als Paste erhältlich, besonders in Tunesien beliebt.
- Verwendung: Als Marinade, in Eintöpfen und als Dip.
8. Chimichurri
- Eine argentinische Mischung aus Petersilie, Knoblauch, Oregano und Olivenöl.
- Besonderheiten: Ein absolutes Must-Have in der argentinischen Küche, besonders zu gegrilltem Fleisch.
- Verwendung: Top als Sauce oder Marinade für Rindfleisch und Geflügel.
9. Wat
- Eine äthiopische Mischung, die Kardamom, Kreuzkümmel, Koriander, Paprika und Ingwer vereint.
- Besonderheiten: Unverzichtbar in der äthiopischen Küche.
- Verwendung: Perfekt für Schmorgerichte wie Doro Wat, einem traditionellen Hühnereintopf.
10. Zhoug
- Eine jemenitische Mischung mit Koriander, Chili, Knoblauch, Kardamom und Kreuzkümmel.
- Besonderheiten: Bekannt als scharfe grüne Sauce, oft in jemenitischen Gerichten.
- Verwendung: Ideal als Dip, Marinade, in Sandwiches oder auf Falafel.
11. Dukka
- Eine ägyptische Mischung aus Sesam, Koriander, Kreuzkümmel und Pfeffer.
- Besonderheiten: Traditionell als Dip zusammen mit Brot und Olivenöl serviert.
- Verwendung: Bestreue damit Gemüse oder Fleisch oder genieße es einfach als Snack.
12. Baharat
- Baharat kommt aus dem Nahen Osten. Es enthält Pfeffer, Zimt, Nelken, Kardamom und Piment.
- Besonderheiten: Der Name bedeutet einfach „Gewürze“ auf Arabisch.
- Verwendung: Häufig in Fleischgerichten, Suppen und Reisgerichten.
13. Chmeli Suneli
- Eine georgische Mischung aus Koriander, Paprika, Bockshornklee, Dill und Minze.
- Besonderheiten: Frisch, kräftig und ein bisschen pfeffrig.
- Verwendung: Passt hervorragend zu georgischen Fleisch- und Gemüseeintöpfen sowie zu Suppen.
14. Berbere:
- Ein Klassiker aus Eritrea und Äthiopien. Mit Chili, Koriander, Kreuzkümmel, Ingwer und Nelken – perfekt für alle, die es gerne scharf mögen.
- Besonderheiten: Sehr würzig und ziemlich intensiv.
- Verwendung: Wird vor allem für scharfe Fleischgerichte wie das äthiopische Doro Wat verwendet.
Lust auf Experimente?
Warum nicht mal selbst Gewürzmischungen ausprobieren? Du wirst überrascht sein, wie einfach du damit deine Gerichte aufpeppen kannst.



Warum Gewürze eigentlich richtig gut für uns sind
Klar, Gewürze machen unser Essen lecker, aber sie können noch viel mehr. Sie stecken voller gesunder Sachen, die unserem Körper helfen. Und das Beste? Es ist total einfach, sie in die Mahlzeiten einzubauen. Hier sind ein paar Gründe, warum du mehr davon nutzen solltest:
1. Antioxidantien – Schutz für deine Zellen
Kurkuma, Ingwer, Zimt, Nelken und Rosmarin enthalten Antioxidantien, die uns vor freien Radikalen schützen. Diese können Zellen schädigen und langfristig zu Krankheiten wie Krebs oder Herzproblemen führen. Wer regelmäßig Gewürze isst, tut was gegen Entzündungen und stärkt sein Immunsystem.
2. Entzündungen lindern
Kurkuma, Ingwer, Pfeffer und Chili sind echte Helfer, wenn es um Entzündungen geht. Sie können Schmerzen und Schwellungen lindern, besonders bei Beschwerden wie Arthritis. Der Inhaltsstoff Curcumin in Kurkuma bekämpft Entzündungen im Körper richtig effektiv.
3. Verdauungsfördernde Gewürze
Kümmel, Fenchel, Anis und Pfefferminze sind super für die Verdauung. Sie helfen gegen Blähungen, Völlegefühl und Magenkrämpfe – besonders nach einem schweren Essen.
4. Abwehr gegen Viren und Bakterien
Oregano, Thymian, Rosmarin und Knoblauch sind nicht nur super in der Küche, sie tun auch richtig viel für unser Immunsystem. Sie helfen dabei, dass Viren und Bakterien nicht so leicht durchkommen. Und sie wirken entzündungshemmend – also weniger Stress für den Körper.
5. Blutzuckerspiegel regulieren
Zimt, Ingwer und Berberitze senken den Blutzucker. Zimt hilft nach dem Essen, den Blutzucker zu stabilisieren. Er kann das Risiko von Typ-2-Diabetes verringern. Er macht den Körper auch empfindlicher für Insulin.
6. Herzgesundheit fördern
Kurkuma, Ingwer, Knoblauch und Chili sind gut für dein Herz. Sie senken den Cholesterinspiegel und regulieren den Blutdruck. Ein klarer Vorteil für dein Herz-Kreislaufsystem.
7. Hilfe beim Abnehmen
Chili, Ingwer und Kurkuma können dabei helfen, den Stoffwechsel anzukurbeln. Chili enthält Capsaicin, das dafür sorgt, dass der Körper mehr Kalorien verbrennt und den Appetit zügelt. Es muss ja nicht immer das Fitnessstudio sein – auch die richtige Gewürzmischung kann dabei helfen, ein paar Kilos loszuwerden.
Wichtig:
Gewürze sind hervorragend, aber wie bei allem kommt es auf die Menge an. Zu viel davon kann den Magen belasten oder andere Nebenwirkungen haben. Am besten ist es, die Gewürze in Maßen zu verwenden.
So bringen Gewürze Geschmack in die Küche
Gewürze können Gerichte auf eine ganz neue Stufe heben. Aber wie verwendet man sie richtig? Welche Gewürze passen zu welchem Gericht? Hier ein paar Ideen:
1. Für herzhafte Gerichte
- Kräuter: Rosmarin, Thymian, Oregano, Basilikum, Majoran, Petersilie.
- Zwiebelgewächse: Knoblauch.
- Scharfmacher: Chili, Pfeffer, Paprika.
- Andere: Lorbeerblatt, Piment.
Tipp: Frische Kräuter werden am Ende der Garzeit hinzugefügt, damit ihr Aroma erhalten bleibt. Getrocknete Kräuter können hingegen mitgekocht werden.
2. Für süße Gerichte
- Gewürze: Zimt, Vanille, Kardamom, Nelken.
- Fruchtaromen: Zitronenschale, Orangenschale.
Tipp: Zimt und Vanille machen sich hervorragend in Apfelkuchen oder Grießbrei. Kardamom und Nelken geben Lebkuchen und Plätzchen das gewisse Etwas.
3. Für asiatische Gerichte
- Gewürze: Ingwer, Kurkuma.
- Scharfmacher: Chili.
- Andere: Zitronengras.
Tipp: Frische Zutaten wie Ingwer und Zitronengras werden verwendet, um ein authentisches Aroma zu erzielen.
4. Für mediterrane Gerichte
- Kräuter: Rosmarin, Thymian, Oregano, Basilikum.
- Zwiebelgewächse: Knoblauch.
- Scharfmacher: Chili, Pfeffer.
Tipp: Mediterrane Gerichte werden oft mit frischen Kräutern verfeinert. Es sollte auf hochwertige Zutaten geachtet werden, um den Geschmack zu optimieren.
5. Für orientalische Gerichte
- Gewürze: Kreuzkümmel, Koriander, Kurkuma, Zimt.
- Scharfmacher: Chili.
Tipp: Durch das Experimentieren mit verschiedenen Gewürzmischungen werden neue Geschmackserlebnisse kreiert.
Gewürze richtig lagern:
- Gewürze werden an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort gelagert.
- Luftdichte Behälter werden verwendet, um das Aroma zu erhalten.



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