

















Weltkarte der Gewürze: Wo die besten Aromen wachsen
Gewürze gibt es überall auf der Welt. Sie schmecken je nach Region anders – weil Klima und Boden den Geschmack beeinflussen. In Südostasien wachsen viele kräftige und frische Gewürze, in trockenen Gegenden wie dem Nahen Osten eher erdige und warme Aromen. Diese Karte zeigt dir, wo bekannte Gewürze herkommen und was sie besonders macht.
Die wichtigsten Gewürze der Welt und ihre Herkunft
1. Safran
Herkunft: Iran, Spanien, Indien (Kashmir)
Safran ist das teuerste Gewürz der Welt. Das liegt an der aufwendigen Ernte – die roten Fäden müssen per Hand aus den Blüten gezupft werden. Über 90 % des weltweiten Safrans kommen aus dem Iran. Dort wird er seit Jahrhunderten angebaut und geschätzt.
Besonders edel ist Safran aus Kashmir. Er hat eine kräftige Farbe und ein intensives Aroma. Auch Spanien baut hochwertigen Safran an, vor allem in der Region La Mancha. Dort ist er eine wichtige Zutat für Gerichte wie Paella. Wegen seines Wertes nennt man Safran oft das „Gold der Küche“. Mehr erfahren

2. Vanille
Herkunft: Madagaskar, Indonesien, Mexiko, Tahiti
Vanille ist eines der beliebtesten Gewürze der Welt. Der größte Teil kommt aus Madagaskar. Dort wächst die berühmte Bourbon-Vanille, die für ihren süßen und cremigen Geschmack geschätzt wird. Mexiko ist die Heimat der Vanille. Schon vor Jahrhunderten bauten die Totonaken sie dort an.
Es gibt auch besondere Sorten wie die Tahiti-Vanille. Sie hat ein blumiges Aroma und wird oft in der gehobenen Küche verwendet. Wegen der hohen Nachfrage wird Vanille inzwischen in vielen Ländern angebaut. Trotzdem bleibt Madagaskar der wichtigste Produzent. Mehr über Vanille erfahren. Die Top Vanilleproduzenten. Vanille in der Küche. Geschichte der Vanille.

3. Zimt
Herkunft: Sri Lanka, Indonesien, Vietnam
Der beste Zimt kommt aus Sri Lanka. Er heißt Ceylon-Zimt und hat ein mildes, süßliches Aroma. Seine feine Textur macht ihn besonders wertvoll. Indonesien ist der größte Produzent von Cassia-Zimt. Diese Sorte schmeckt kräftiger und würziger. Sie wird oft für Gewürzmischungen und in der Lebensmittelindustrie verwendet.
Mehr über Zimt erfahren. Ceylon-Zimt vs. Cassia-Zimt. Die Top Zimtproduzenten.

4. Kardamom
Herkunft: Guatemala, Indien, Sri Lanka
Kardamom stammt ursprünglich aus Indien, doch heute ist Guatemala der größte Produzent. Dort wird er in großen Mengen angebaut und in viele Länder exportiert. In Indien gehört Kardamom fest zur Küche. Er verleiht Currys, Desserts und dem beliebten Masala Chai seinen besonderen Geschmack.
Auch Sri Lanka baut eine kleinere Menge an, die für ihre hohe Qualität geschätzt wird. In Guatemala wird Kardamom oft in traditionellen Gerichten verwendet. Besonders bekannt ist das warme Getränk „Atol de Elote“. Mehr erfahren

5. Pfeffer
Herkunft: Indien (Kerala), Vietnam, Indonesien
Pfeffer gehört zu den ältesten Gewürzen der Welt. Schon vor Jahrhunderten war die südindische Region Kerala ein wichtiges Zentrum des Pfefferhandels. Bis heute wird dort besonders aromatischer Pfeffer angebaut.
Heute ist Vietnam der größte Produzent. Von dort kommt ein Großteil des schwarzen Pfeffers, der weltweit verwendet wird. Auch Indonesien baut große Mengen an. Sein Pfeffer ist bekannt für seine kräftige Schärfe.

6. Ingwer
Herkunft: Indien, China, Nigeria
Ingwer ist aus der asiatischen Küche nicht wegzudenken. Indien ist der größte Produzent und nutzt Ingwer nicht nur in Currys, sondern auch in Getränken wie Masala Chai. China und Nigeria bauen ebenfalls große Mengen an. Beide Länder exportieren frischen und getrockneten Ingwer in die ganze Welt.
Neben seinem würzigen Geschmack wird Ingwer oft als Heilmittel geschätzt. Er wirkt entzündungshemmend und wird in vielen Kulturen als Hausmittel genutzt.

7. Kümmel
Herkunft: Niederlande, Polen, Ägypten
Kümmel wird in Europa gern zum Würzen von Brot, Eintöpfen und Fleischgerichten verwendet. Die Niederlande und Polen sind die größten Produzenten. Dort wächst er unter idealen Bedingungen.
Auch Ägypten baut Kümmel an, hauptsächlich für den Export. Besonders geschätzt wird er wegen seines intensiven Aromas und seiner verdauungsfördernden Wirkung.

8. Kurkuma
Herkunft: Indien, Thailand, Bangladesch
Kurkuma ist ein echtes Alltagsgewürz, das in vielen Küchen nicht fehlen darf. In Indien landet es in fast jedem Gericht – es bringt nicht nur die leuchtend gelbe Farbe in Currys, sondern verleiht auch einen warmen, erdigen Geschmack.
Kurkuma wird aufgrund des Wirkstoffes Curcumin von vielen Menschen auch als Heilmittel geschätzt. In Thailand und Bangladesch wird Kurkuma in großen Mengen angebaut und rund um den Globus verschifft.

9. Chili
Herkunft: Indien, Mexiko, China
Chili ist ein echtes Multitalent in der Küche. In Indien, Mexiko und China wird er in vielen Varianten angebaut – von mild bis richtig scharf. In Indien zählen Sorten wie die Bhut Jolokia zu den schärfsten. In Mexiko sind es Chilis wie Habanero und Jalapeño, die vielen Gerichten den nötige Schärfe verleihen.
Auch in China ist Chili ein fester Bestandteil der Küche und sorgt in zahlreichen Gerichten für den extra Kick. Für viele bringt Chili nicht nur Schärfe, sondern auch Abwechslung und Farbe auf den Teller.

10. Knoblauch
Herkunft: China, Spanien, Indien
Knoblauch ist in vielen Küchen der Welt unverzichtbar. China dominiert den Markt und produziert über 70 % des weltweit genutzten Knoblauchs. In Spanien schätzt man besonders den intensiv schmeckenden spanischen Knoblauch.
In Indien wird Knoblauch nicht nur viel angebaut, sondern auch gerne gegessen. Viele setzen auf seine gesundheitlichen Vorzüge, da das Gewürz unter anderem eine starke antibakterielle Wirkung besitzt.

11. Fenchelsamen
Herkunft: Indien, Ägypten, Türkei
Fenchelsamen haben in vielen Kulturen seit Jahrhunderten einen festen Platz in der Küche und in der Hausapotheke. Indien ist der größte Anbauer und liefert damit den Großteil des weltweit benötigten Fenchels.
Auch in Ägypten und der Türkei wird viel Fenchel angebaut. Besonders in der indischen Küche finden Fenchelsamen oft als erfrischender Abschluss einer Mahlzeit Verwendung.

12. Koriander
Herkunft: Indien, Marokko, Russland
Koriander, ob Samen oder Blätter, ist in vielen Küchen ein fester Bestandteil. Indien ist der größte Anbauer und exportiert viel von diesem Gewürz.
In Marokko wird Koriander sowohl im Inland als auch für den Export angebaut. Russland hingegen nutzt Koriander vor allem für medizinische Zwecke.

13. Anis
Herkunft: Spanien, Türkei, Ägypten
Anis ist bekannt für seinen lakritzartigen Geschmack. In Spanien wird er oft in traditionellen Backwaren verwendet. In der Türkei und in Ägypten findet man Anis in Gewürzmischungen und in Tees.
Zudem ist Anis ein vielseitiges Gewürz, das seit langem in der Heilkunde genutzt wird.

14. Oregano
Herkunft: Mittelmeerregion (Griechenland, Türkei), Mexiko
Wer an Oregano denkt, hat sofort Pizza oder Pasta im Kopf. Kein Wunder: Das Kraut aus Griechenland oder der Türkei gibt diesen Gerichten ihre typische Würze. Je sonniger die Region, desto intensiver sein Aroma.
Übrigens gibt’s in Mexiko eine leicht scharfe Version des Oreganos. Die landet oft in scharfen Salsas oder deftigen Eintöpfen. Mediterraner Oregano schmeckt kräftiger und herber, der mexikanische dagegen etwas milder – fast mit einer Zitrusnote.

15. Basilikum
Herkunft: Mittelmeerregion (Italien, Griechenland), Indien
Basilikum hat in den Küchen von Italien und Griechenland einen festen Platz. Dort kommt er oft frisch in Gerichten wie Pesto oder Caprese-Salat zum Einsatz – ein paar Blätter reichen aus, um dem Essen eine besondere Note zu verleihen.
Auch in Indien wird Basilikum gerne verwendet, zum Beispiel in Chutneys oder Currys. Viele Bauern pflücken die Blätter von Hand, damit sie nicht beschädigt werden und lange frisch bleiben. Und der Handel mit Basilikum sowie seinem Öl nimmt stetig zu.

16. Thymian
Herkunft: Frankreich, Spanien, Italien
Thymian wächst am besten auf trockenen, kargen Böden – genau die findet man in den Mittelmeerländern. Besonders in Frankreich und Spanien wird er in großen Mengen angebaut. Dort nutzt man ihn nicht nur in der Küche, sondern auch für Heilmittel.
In der mediterranen Küche ist Thymian kaum wegzudenken. Man verwendet ihn frisch oder getrocknet, je nachdem, was gerade besser passt.

17. Rosmarin
Herkunft: Mittelmeerregion (Italien, Spanien, Griechenland)
Rosmarin liebt Sonne und trockene Böden. Deshalb wächst er besonders gut in den warmen Regionen rund ums Mittelmeer. Vor allem in Italien und Griechenland kommt er oft frisch auf den Teller – zum Beispiel für Fleischgerichte, Ofenkartoffeln oder Brot.
Rosmarin gibt es aber nicht nur als Gewürz. Auch Rosmarinöl ist gefragt und wird in viele Länder exportiert.

Quelle:
FAOSTAT, 2023
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