Cashew



Die Cashewnuss, klein in der Statur, aber groß in ihrer Wirkung, hat eine faszinierende Geschichte und bietet eine Fülle an Vorteilen. Ursprünglich aus den tropischen Regionen Südamerikas stammend, hat sich der Cashewbaum weltweit verbreitet und wird heute in vielen warmen Klimazonen kultiviert. Der Anbau dieser Nüsse ist nicht nur ein bedeutender Wirtschaftszweig für viele Länder, sondern auch eine Quelle wertvoller Nährstoffe, die unsere Gesundheit unterstützen können.
Botanische Herkunft der Cashew
Die Cashewnuss stammt vom Cashewbaum (Anacardium occidentale), der ursprünglich in den tropischen Regionen Brasiliens heimisch ist. Der Baum gehört zur Familie der Sumachgewächse (Anacardiaceae) und bildet die Cashewäpfel, an deren Ende die Cashewnuss heranwächst. Der Cashewbaum wächst in tropischen und subtropischen Klimazonen und kann bis zu 12 Meter hoch werden. Charakteristisch sind seine dicken, ledrigen Blätter und die duftenden, weißen bis rosafarbenen Blüten, die sich später zu den Cashewäpfeln entwickeln. Die Nuss selbst befindet sich in einer harten Schale unter dem Fruchtfleisch des Cashewapfels.
Geschichte der Cashewnüsse
Die Geschichte der Cashewnüsse reicht weit zurück und beginnt in den tropischen Wäldern Brasiliens.
1. Ursprung in Brasilien
Die Cashewnuss (Anacardium occidentale) stammt aus Brasilien, wo der Cashewbaum ursprünglich wild in den Biomen Caatinga, Cerrados und Amazonas wuchs. Diese Biome – einzigartige brasilianische Landschaften, von Trockengebieten bis hin zum tropischen Regenwald – bieten ideale Bedingungen für das Gedeihen des Cashewbaums. Die indigenen Völker nutzten die Nüsse schon seit Jahrhunderten als Nahrungsquelle und für medizinische Zwecke, bevor die Cashew ihren Weg in die weite Welt antrat.
2. Verbreitung nach Indien
Im 16. Jahrhundert entdeckten portugiesische Seefahrer die Cashewnüsse und brachten sie auf ihrer Route nach Indien, fasziniert von den vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten dieser exotischen Pflanze. In Indien, vor allem in den Regionen mit warmem, tropischem Klima, fand der Cashewbaum ideale Wachstumsbedingungen, und die Nüsse wurden schnell zu einem festen Bestandteil der indischen Küche.
3. Cashewbäume in Goa
Besonders in Goa, an der indischen Westküste, bauten die Portugiesen Cashewbäume an, nicht nur für die Ernte der Nüsse, sondern auch zum Schutz vor Erosion an der Küste. Goa entwickelte sich rasch zu einem Zentrum des Cashewanbaus und der Verarbeitung, und bis heute ist der Cashew-Anbau in Goa tief mit der Kultur und Wirtschaft der Region verbunden.
4. Weltweite Verbreitung und heutiger Anbau
Vom indischen Subkontinent aus breitete sich der Cashewbaum nach Afrika, Südostasien und Lateinamerika aus und wurde zu einem globalen Kulturgut. Der weltweite Anbau des Cashewbaums, der heute in verschiedenen Ländern mit tropischen Bedingungen fortgeführt wird, hat sich zu einer bedeutenden Industrie entwickelt. Cashewnüsse sind mittlerweile nicht nur als Snack beliebt, sondern auch eine gefragte Zutat in vielen internationalen Gerichten.
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Weltweiter Anbau
Der Cashewbaum wird in verschiedenen Ländern mit idealen Anbaubedingungen kultiviert und hat eine wichtige wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung. Aufgelistet werden die 7 grössten Cashewproduzenten im Jahre 2022:
- Elfenbeinküste: Größter Cashewproduzent der Welt, der die Verarbeitung verstärkt lokalisiert. Die Cashewindustrie ist ein wichtiger Motor für die ländliche Entwicklung.
- Indien: Zweitgrößter Produzent mit traditioneller Cashewverarbeitung. Die Nüsse sind in der lokalen Küche beliebt und werden für Currys und das Getränk „Feni“ verwendet.
- Vietnam: Drittgrößter Produzent von Cashews. Die Industrie schafft Arbeitsplätze und trägt signifikant zur Wirtschaft bei. Die Cashews werden primär für den Export verarbeitet.
- Philippinen: Auf den Philippinen ist die Cashewproduktion klein, aber aufstrebend, insbesondere in der Region Palawan, die für hohe Qualität und regionale Vermarktung bekannt ist.
- Tansania: Tansania ist einer der größten Cashewproduzenten Afrikas, wobei ein Großteil der Ernte für den Export bestimmt ist, um wirtschaftliche Stabilität und ländliche Entwicklung zu fördern.
- Benin: In Benin trägt die Cashewproduktion stark zum landwirtschaftlichen Einkommen bei; die Nüsse werden überwiegend in Rohform exportiert.
- Indonesien: Indonesien ist ein bedeutender Cashewproduzent in Südostasien, wo die Nüsse lokal in herzhaften Speisen und Snacks verwendet und teilweise für den Export verarbeitet werden.
Quelle: FAOSTAT
Anbau von Cashewnüssen
1. Boden und Klima
- Cashewnüsse gedeihen am besten auf gut entwässerndem Sandboden.
- Sandige Böden halten nicht viel Wasser, aber Cashewnüsse wachsen auch ohne zusätzliche Düngemittel gut.
- Die ideale Temperatur für den Cashewanbau liegt zwischen 25°C und 30°C.
2. Pflanzung und Wachstumsprozess
- Die frischen Cashewsamen werden aufrecht gepflanzt.
- Schwächere Pflanzen werden ausgedünnt, um den anderen Platz zum Wachsen zu geben.
- Der Baum wächst in der Regel auf eine Höhe von 3 bis 9 Metern.
- Die Blätter sind stark und wachsen abwechselnd.
- Die Cashewblüten sind weiß und duftend.
3. Ernte und Verarbeitung
- Die Zeit vom Pflanzen bis zur Ernte der Cashewnüsse beträgt 2 bis 3 Jahre.
- Der Baum liefert normalerweise einen stabilen Ertrag in der Zeit von 10 bis 20 Jahren nach der Pflanzung.
- Die Ernte erfolgt, wenn die Cashewäpfel reif sind.
- Die Nüsse werden von Hand geerntet und anschließend getrocknet.
- Die äußere harte Schale wird entfernt, um an den eigentlichen Kern zu gelangen.
- Die Cashewkerne werden geröstet oder roh verkauft.
Nährstoffe und wirtschaftliche Bedeutung
1. Nährstoffreichtum
- Proteine: Cashewnüsse enthalten eine gute Menge an Proteinen, die für den Körperbau und die Reparatur von Geweben unerlässlich sind.
- Mineralien: Sie sind reich an Mineralien wie Magnesium, Phosphor, Zink und Eisen. Magnesium ist wichtig für die Muskel- und Nervenfunktion, während Zink und Eisen für das Immunsystem und den Sauerstofftransport im Blut von Bedeutung sind.
2. Wirtschaftlicher Wert
- Cashewnüsse sind ein hochkommerzielles Exportprodukt. Länder wie Indien, Vietnam, Brasilien und Nigeria sind führende Produzenten und Exporteure.
- Der Anbau und die Verarbeitung von Cashewnüssen bieten Arbeitsplätze und Einkommen für viele Menschen in diesen Regionen.
3. Verwendung in der Lebensmittelindustrie
- Cashewbutter: Ähnlich wie Erdnussbutter, aber mit einem milderen Geschmack. Sie kann als Brotaufstrich oder in Rezepten verwendet werden.
- Cashewmilch: Eine pflanzliche Milchalternative, die laktosefrei ist und in Kaffee, Müsli oder Smoothies verwendet werden kann.
- Cashewöl: Reich an ungesättigten Fettsäuren, eignet es sich gut zum Braten und Kochen.
Verwertung und Nutzen
1. Cashewkerne
- Roh: Rohe Cashewkerne sind eine beliebte Snackoption. Sie sind zart süß und knusprig.
- Geröstet: Geröstete Cashewkerne haben einen intensiveren Geschmack und sind ebenfalls ein beliebter Snack.
- Gesalzen oder gesüßt: Diese Varianten bieten zusätzliche Geschmacksrichtungen und eignen sich gut als Topping für Salate, Müsli oder Desserts.
2. Cashewapfel
- Der Cashewapfel ist die Nebenfrucht des Cashewbaums. Er wird oft zu Saft oder Püree verarbeitet.
- Cashewäpfel sind reich an Vitamin C und können in Getränken oder als Zutat in Desserts verwendet werden.
3. Cashew-Nussschalenöl (CNSL):
- Das Nebenprodukt der Röstung von Cashewkernen ist das Cashew-Nussschalenöl.
- Dieses Öl wird in der Industrie und Medizin verwendet, beispielsweise zur Herstellung von Lacken, Schmiermitteln und Pestiziden.
Gesundheitsvorteile
Cashewnüsse sind nicht nur lecker, sondern auch äußerst gesund. Hier sind einige Gründe, warum es sich lohnt, öfter zu Cashewnüssen zu greifen:
1. Energielieferanten
Cashewkerne enthalten einen hohen Anteil an Fetten, von denen der Großteil gesunde, ungesättigte Fettsäuren sind. Diese Fette liefern Energie und unterstützen die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Auch der Kohlenhydratgehalt ist im Vergleich zu anderen Nüssen relativ hoch, was sie zu einer nahrhaften Energiequelle macht. Die enthaltenen Ballaststoffe tragen außerdem zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels bei und unterstützen ein längeres Sättigungsgefühl.
2. Unterstützung beim Muskelaufbau
Cashewkerne sind eine hervorragende Quelle für Proteine. Mit 18 Gramm Proteinen pro 100 Gramm sind sie als veganer Eiweißlieferant nicht wegzudenken. Diese pflanzlichen Proteine sind wertvoll für den Muskelaufbau und erfüllen auch andere lebensnotwendige Aufgaben, wie den Aufbau und die Erneuerung von Zellen und Gewebe.
3. Entspannung
Cashewnüsse können uns beim Entspannen helfen! Der hohe Gehalt an L-Tryptophan wirkt beruhigend und kann dazu beitragen, Stress abzubauen.
4. Herz-Kreislauf-Gesundheit
Die gesunden Fette in Cashewnüssen sind mit einem geringeren Risiko für vorzeitigen Tod und Herzerkrankungen verbunden. Sie enthalten auch wichtige Nährstoffe wie Selen, Thiamin, Vitamin K und Vitamin B6.
Quelle: Gegen Bluthochdruck: Cashewnüsse senken Blutdruck- und Cholesterinwerte – Heilpraxis
Entdecke, wie Nüsse deine Gesundheit fördern können und welche Nährstoffe sie liefern im Artikel über die [gesundheitlichen Vorteile von Nüssen].
Verwendung in der Küche
Cashewnüsse sind nicht nur gesund, sondern auch vielseitig in der Küche einsetzbar.
1. Snacken und Naschen
- Cashews sind ein perfekter Snack für zwischendurch. Sie sind nussig, buttrig und angenehm lecker.
- Man kann sie gesalzen oder gesüßt genießen.
2. Asiatische Küche
- In der asiatischen Küche sind Cashewnüsse ein wesentlicher Bestandteil vieler Gerichte.
- Sie verleihen Currys, Wok-Gerichten und Reisgerichten eine knusprige Textur und einen milden, buttrigen Geschmack.
3. Salate und Bowls
- Streue geröstete Cashews über Salate oder Bowls für einen zusätzlichen Crunch.
- Sie passen hervorragend zu frischem Gemüse, Obst und Blattgrün.
4. Saucen und Dressings
- Cashewnüsse eignen sich hervorragend zur Herstellung von veganen Saucen und Dressings.
- Sie werden mit Wasser, Gewürzen und Kräutern gemixt, um cremige Saucen hervorzubringen.
5. Backen und Desserts
- Cashews werden in Backwaren wie Kuchen, Keksen und Energiebällchen verwendet.
- Sie verleihen Desserts eine angenehme Cremigkeit.
6. Currys und Eintöpfe
- Cashewnüsse sind eine großartige Ergänzung zu Gemüsecurrys und Eintöpfen.
- Sie sorgen für eine reichhaltige Textur und einen milden Geschmack.
7. Vegane Alternativen
- Cashews sind die Basis für viele vegane Alternativen wie Cashewmilch, Cashewkäse und Cashewjoghurt.
- Sie werden mit Wasser gemixt, um eine cremige Flüssigkeit zu erhalten.
8. Gesunde Backzutat
- Für eine nussige Note in Backrezepten kann ein Teil des Mehls durch gemahlene Cashews ersetzt werden.
9. Exotische Gerichte
- Es können exotische Rezepte wie Cashew-Hühnchen aus der asiatischen oder thailändischen Küche probiert werden.
Entdecke den wachsenden Trend rund um Nussbutter und ihre gesunden Vorteile in unserem Artikel über [die Renaissance der Nussbutter].
Auswahl und Lagerung
Qualitätsmerkmale:
Hochwertige Cashews sind strahlend weiß und gleichmäßig geformt. Flecken, Risse oder ein unangenehmer Geruch deuten auf eine verminderte Qualität hin.
Lagerung und Haltbarkeit:
Cashewnüsse sollten idealerweise bei Temperaturen unter 10 °C, am besten im Kühlschrank, aufbewahrt werden, da sie empfindlich gegenüber Wärme und Feuchtigkeit sind. Eine luftdichte Verpackung schützt sie vor Feuchtigkeit und anderen Gerüchen. So gelagert, halten sich Cashewnüsse etwa 3-6 Monate frisch. Alternativ können Cashews auch eingefroren werden, was ihre Haltbarkeit auf bis zu 1 Jahr verlängert.
Quelle: Cashewkerne – Tropische Proteinquelle
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